Anbaubegleitende Sicherheitsforschung transgener Maissorten mit neuen Bt-Genen: Entwicklung und Validierung von Monitoringmethoden (UBC)

Projektlaufzeit: 2005 - 2008

Leitung:

Ingolf Schuphan
Sabine Eber


Auftraggeber:

BMBF

 

Hintergrund:

In einem freisetzungsbegleitenden Verbundprojekt mit 10 Projektgruppen soll im Vergleich mit drei konventionellen Maissorten der Einfluss von transgenem Mais auf die Mais-Biozönose untersucht werden. Getestet wird die Maissorte MON 88017, welche das Bt-Proteins Cry3Bb exprimiert und dadurch gegen den Maiswurzelbohrer Diabrotica virgifera (Coleoptera: Chrysomelidae) resistent ist. Der Maiswurzelbohrer ist der wirtschaftlich bedeutsamste Maisschädling in den USA und wandert seit Beginn der 90iger Jahre in Europa ein.

Folgende Schwerpunkte werden an der RWTH bearbeitet:

 

- Die Auswirkungen des Bt-Proteins auf im Boden lebende NichtzielMesofauna, die am Abbau der Maispflanze beteiligt und dadurch    dem Bt-Toxin ausgesetzt ist (Arbeitsgruppe Bioindikation, M. Ross-Nickoll).
- Effekte des Bt-Proteins auf die Diversität und die Aktivitätsmuster von epigäischen Raubarthropoden (Arbeitsgruppe Bioindikation, M. Ross-Nickoll, LfL Bayern).
- Effekte des Bt-Proteins auf Nichtziel-Arthropoden der Krautschicht wie Käfer, Blattläuse und Zikaden, und deren Gegenspieler.
- Bestimmung des Bt-Protein-Gehalts in Nichtzielorganismen, e.g. zur Bewertung von Nahrungsketteneffekten.
- Bewertung Bt-sensibler Arten bezüglich ihrer Verwendung in einem Monitoring.
- Schätzung von Auskreuzungsraten bei Maissorten unterschiedlicher Phänologie, einschließlich Bt-Mais, sowie die Entwicklung  molekularer Nachweismethoden für das Bt-Gen.
- Untersuchungen zum (Abbau-)Verhalten des Bt-Proteins während Silierung und Biomasse-Vergärung von Bt-Mais.
- Untersuchungen zum Einfluss von Bt-Maispollen auf Schmetterlingslarven, die auf Ackerbegleitpflanzen leben. Es soll u.a. die Wahrscheinlichkeit ermittelt werden, mit der Schmetterlingslarven Bt-Pollen mit ihren Wirtspflanzen als Nahrung aufnehmen.