Das Schicksal von Tierantibiotika in güllegedüngten Böden (UBC)

Projektlaufzeit: 2005 - 2008      

Bearbeitung:

Katrin Charlot Meyer
Thorsten Junge
Timm Klausmeyer
Ramona Schumacher-Buffel
Brigitte Thiede, TA
Jürgen Ebert (bis 2006)


Leitung:

Dr. rer. nat. Burkhard Schmidt
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schäffer


Auftraggeber:

Förderung durch DFG

Hintergrund:

In der Tierzucht werden in Deutschland etwa zweimal soviel Arzneimittel eingesetzt als in der Humanmedizin. Rückstände der Wirkstoffe gelangen über die Wirtschaftsdünger in die Böden, sodass dort bereits ökologisch wirksame Konzentrationen antibakterieller Tierarzneimittel nachgewiesen wurden.
Für eine umfassende Analyse des Risikos fehlen jedoch grundlegende Modellvorstellungen. Ziel der aus insgesamt acht Teilprojekten bestehenden Forschergruppe "Tierarzneimittel in Böden: Grundlagen zur Risikobewertung" - koordiniert von Prof. Kaupenjohann, TU Berlin - ist daher die Identifikation, Quantifizierung und Modellierung der wesentlichen Reaktions-, Transport-, Bindungs-, Alterungs- und Wirkungsmechanismen. Um die im Boden entstehenden extrahierbaren und gebundenen Rückstände der Substanzen zu untersuchen, werden 14C- und 13C-markierte Verbindungen synthetisiert, in güllegedüngten Böden inkubiert und mittels radioanalytischer und NMR-spektroskopischer Verfahren charakterisiert. Die Untersuchungen werden exemplarisch mit den Antibiotika Sulfadiazin und Difloxacin durchgeführt.