DemO3AC - Demonstrationsvorhaben Ozonung des Abwassers auf der Kläranlage Aachen-Soers (ESA)

Projektlaufzeit: 2015-2019

Leitung:

Prof. Dr. rer. nat. Henner Hollert
Dr. rer. nat. Sabrina Schiwy
Dr. Sibylle Maletz


Bearbeitung:

M. Sc. Yvonne Müller
M. Sc. Aliaksandra Shuliakevich
Simone Hotz


Auftraggeber:

Wasserverband Eifel-Rur (WVER)


Projektpartner:

- Institut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA)
- Institut für angewandte Mikrobiologie (iAMB)
- Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung (gaiac) an der RWTH Aachen

 

Hintergrund:

Die Elimination organischer Restverschmutzungen aus kommunalem Abwasser ist in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus der Wasserwirtschaft gerückt. Viele der im Kläranlagenablauf enthaltenen organischen Reststoffe scheinen bereits in geringen Konzentrationen nachteilig auf die aquatische Biozönose zu wirken und können nicht zuletzt bei der Trinkwasseraufbereitung aus Oberflächengewässern ein Problem darstellen. Eine Möglichkeit zur weitergehenden Behandlung des Kläranlagenablaufs stellt die Ozonung des vorgereinigten Abwassers dar.
Der Wasserverband Eifel-Rur hat das Ziel, das Verfahren der Ozonung für die Anwendung auf kommunalen Kläranlagen zu optimieren und mit dem Demonstrationsvorhaben einer Abwasserozonung den Einfluss auf das Gewässer zu evaluieren. Es soll untersucht werden, inwiefern eine weitergehende Reduzierung anthropogener Restverschmutzungen, die über Kläranlagenabläufe eingetragen werden, die Vulnerabilität der Gewässerbiozönose deutlich reduziert bzw. die Gewässerqualität signifikant verbessert. Dabei sollen der Gewässerzustand, die Hintergrundbelastung des Gewässers vor der Kläranlage bzw. des Abschlages hinter der Kläranlage vorgelagerten Regenüberlaufbecken durch Spurenstoffe, die Auswirkung der Hintergrundbelastung, des Mischwasserabschlages des Regenüberlaufbeckens sowie der Ablauf der Kläranlage mit Biotests untersucht werden.
Ort der Forschung wird die Abwasserreinigungsanlage Aachen-Soers sein, der das Gewässer Wurm als Vorflut dient. Die vom WVER betriebene Kläranlage trägt mit ihrer Einleitung bis zu rund 70 % der Wasserführung der Wurm bei. Die organische Restverschmutzung könnte durch den Einsatz einer Abwasserozonung weiter verringert und so die Gewässerqualität der Wurm verbessert werden.

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