Nanorisk - Umweltrisiken durch Nanomaterialien unter Beachtung relevanter Expositionsszenarien

(Forschungs- und Entwicklungsvorhaben FKZ 3710 65 413 des Umweltbundesamtes)

Projektlaufzeit: 2010 - 2013      

Leitung:

Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schäffer
Dr. rer. nat., ir. Hanna Maes


Bearbeitung:

Dr. rer. nat. Anne Schneider
Dipl. -Biol. Andreas Schiwy


Auftraggeber:

Das Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt (UBA) und ist Teil des OECD Sponsorship Programms der OECD Working Party on Manufactured Nanomaterials (WPMN)


Projektpartner:

Institut für biologische Analytik und Consulting IBACON GmbH
Aufgrund enger Zusammenarbeit im Rahmen der UBA-Projekte zum Thema synthetische Nanomaterialien ergeben sich weitere

Partner:
- Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA), Duisburg
- Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology (IME)
 

Hintergrund:

Anpassung bestehender OECD-Testverfahren mit Organismen an die Untersuchung von Nanomaterialien. Ökotoxikologische Bewertung von (nano-)TiO2 verschiedener Partikelgröße unter relevanten Expositionsszenarien.

In den letzten Jahren ist ein Anstieg der Produktion von nano-Titandioxid (TiO2), sowie eine damit verbundene erhöhte Freisetzung in die Umwelt zu beobachten. Eine daher notwendige Risikobewertung von nano-Titandioxid mit standardisierten Testverfahren ist bisher noch nicht möglich, weil bestehende Testverfahren für die Risikobewertung (z.B. OECD) noch nicht auf die speziellen Eigenschaften von Nanomaterialien angepasst sind.
Innerhalb dieses Projektes sollen mehrere OECD-Richtlinien (OECD 202, 207, 209, FET Draft) im Rahmen des "OECD Sponsorship Programms" auf ihre Anwendbarkeit für die Bewertung von Nanomaterialien überprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden.
Für eine realistische Risikobewertung von nano-TiO2 werden Tests auf verschiedenen trophischen Ebenen (Bakterien, Wasserfloh, Fisch, Wurm), auf verschiedenen Effektebenen, (Atmung, Mobilität, embryonale Entwicklung, Reproduktion) sowie in verschiedenen Umweltkompartimenten (Belebtschlamm, Wasser, Boden) durchgeführt.
Weitere Schwerpunkte sind zum einen die Untersuchung des Einflusses verschiedener Faktoren auf die öktoxikologische Wirkung von (nano-)TiO2, z.B. das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen verschieden großer TiO2-Partikel (Hombikat UV 100, PC 105, pigmentäres TiO2) oder die Intensität der UV-Strahlung. Zum anderen soll die Kombinationswirkung von TiO2-Partikeln und einer umweltrelevanten Chemikalie bezüglich der Effekte auf Organismen untersucht werden.